Untersuchung und Diagnose
Karsten Reichmann war beim Spiel, als Peter am Samstag einen Gegenstoß lief, absprang und warf. „Bei der Landung kam mir mein rechtes Knie entgegen.“ Reichmann hatte das Knie noch in der Halle manuell untersucht und hegte so seine Befürchtungen. Die bestätigen sich jetzt beim montäglichen Sprechstundentermin. Aber Reichmann will ganz sicher gehen. Während er Peter noch untersucht, organisieren die freundlichen Damen in der Verwaltung bereits einen Termin zur Kernspintomographie. Morgen früh.
Mit diesen Aufnahmen in der Hand hat Peter noch am selben Dienstagmorgen den nächsten Termin bei Dr. Reichmann, dem die auch rasche, zeitnahe Behandlung seiner Patienten am Herzen liegt. „Je schneller die Untersuchung und die Behandlung, desto größer der Erfolg. Und umso schneller können die Patienten wieder zur Arbeit gehen und Sport treiben.“
Die Kernspinaufnahmen bestätigen die bisherigen Diagnosen: Vorderes Kreuzband gerissen, Außen- und Innenband gerissen, Schaden am Innen- und Außenmeniskus, Knochenstauchung. Der „größere Schaden“ entpuppt sich als Totalschaden. Aber als Totalschaden, der repariert werden kann. „Wir sehen uns morgen“, verabschiedet Karsten Reichmann seinen Patienten. „Zur Operation.“
Etwa zur gleichen Zeit am selben Montag schließt auch Andreas Schlüter die erste, körperliche Untersuchung ab. Hans hat ebenfalls richtig gelegen. Vor vier Jahren hatte er sich einen Leistenbruch rechts zugezogen, jetzt ist es einer links. Eine Verletzung, die operiert werden muss. Wird der Darm in den Leistenbruch eingeklemmt, kann’s lebensgefährlich werden. Weswegen „Zeit“ auch für Andreas Schlüter einen wesentlichen Behandlungsfaktor darstellt. „Wir wollen es nicht zu einer Notoperation kommen lassen.“ Wobei diese Verletzung, nach eingehender Untersuchung und ausführlichem Gespräch mit dem Patienten etwas mehr Spielraum lässt. Wenn berufliche oder andere wichtige Termine anstehen, kann die Operation unter bestimmten Voraussetzungen geschoben werden.
Die Mitarbeiterinnen der Praxis haben zwischenzeitlich für Hans ebenfalls einen Kernspin-Termin vereinbart. Der soll eine Entzündung des Schambeins ausschließen. Die, das ergibt die Untersuchung am Donnerstag, liegt tatsächlich nicht vor. „Zum Glück“, freut sich Hans im Unglück und kann fürs erste nach Hause fahren. Am Montag wird er operiert werden.