Und so kam’s zur Operation. Zeitnah zur Verletzung, auch weil’s nach einem Achillessehnenriss zu verhindern gilt, dass sich die Sehne in den Muskel zurückzieht.
Versteht sich, dass eine sterile Umgebung zu den wesentlichsten Vorbereitungen auf eine Operation gehört. Patient und OP-Tisch werden entsprechend abgewaschen und abgedeckt. Mit einem Schnitt auf Höhe des Risses beginnt dann die eigentliche Operation. Wobei sich Karsten Reichmann danach erneut bestätigt sah: Die Sehne war der Länge nach gerissen, was die Sache etwas verkomplizierte. Nach einer Basisnaht mit kräftigem Faden setzte Reichmann viele einzelne Nähte mit dünnerem Faden und vernähte schließlich auch das Gleitgewebe, in dem die Achillessehne geführt wird. „Das muss ebenfalls sehr sorgfältig gemacht werden, damit die Sehne hinterher wieder richtig läuft.“ Für alle Nähte verwendet der Arzt selbstauflösendes Material, das hinterher nicht extra gezogen werden muss.
Schließlich vernähte Karsten Reichmann die Operationswunde selbst. Zehn Tage lang wurde das Bein in einer Gipsschiene stillgelegt. Danach bekam Chantal den Spezialschuh angepasst. Mit reichlich Luftpolstern und Keilen, die das weiche Gewebe der Achillessehne entlasteten. Nach und nach wurden mit fortschreitendem Heilungsprozess die Keile entnommen, spätestens nach sechs Wochen, so Dr. Reichmann, soll der Patient auch mit dem verletzten Fuß wieder auf der normalen Ebene gehen können. Bei Chantal war es bereits nach vier Wochen so weit.
Die Nacht nach der Operation hat Chantal in der Zentralklinik verbracht, die im selben Gebäude am Alten Postplatz 2 wie die Gemeinschaftspraxis untergebracht ist. Chantal betont im Rückblick die intensive Betreuung durch den Arzt und die angenehme Versorgung durch das Pflegepersonal.