Fleißarbeit Achillessehnenriss

Was ein Riss der Achillessehne und die Schwangerschaft in der neunten Woche miteinander zu tun haben?

Chantal, wie unsere Patientin für diese Geschichte heißen soll, weiß es. Weil sie beides erlebt hat. Und so erklärt sich auch, warum Dr. Karsten Reichmann als Chirurg noch vor dem Gynäkologen – und überhaupt vor allen anderen – von der Schwangerschaft erfahren hat.

Sport gehört für Chantal dazu. Lange Jahre hat sie aktiv und hochklassig Handball gespielt, ehe ein Kreuzbandriss das eh schon angedachte Karriereende besiegelte. Schon damals, im 2014er Jahr, hatte sie die Verletzung bei Karsten Reichmann in der Gemeinschaftspraxis Dr. Karsten Reichmann und Andreas Schlüter am Alten Postplatz in Waiblingen operieren und behandeln lassen. Zu ihrer vollen Zufriedenheit. Nach OP und post-operativer Behandlung wurde sie wieder fit und sport-fähig wie eh und je.

 

Und dann passierte es beim Badminton mit ehemaligen Mannschaftskameraden. „Es war, als wäre ich umgeknickt.“ Den „Peitschenknall“, den Karsten Reichmann als oft mit einem Achillessehnenriss einhergehend beschreibt, hat Chantal nicht gehört. Dass da unten aber ordentlich was zu Schaden gekommen war, das wusste sie. Noch am selben Abend rief sie in der Praxis an und erhielt einen Termin gleich für den nächsten Morgen.

Die Ultraschall-Untersuchung bestätigte, was Karsten Reichmann bereits vermutet hatte: Riss der Achillessehne. „Sollen wir gleich operieren?“ Ganz so schnell mochte Chantal den Eingriff dann doch nicht abnicken. Denn da war ja noch die Sache mit der Schwangerschaft. Von der bis zu diesem Zeitpunkt noch niemand wusste. Dr. Reichmann war jetzt der erste, der davon erfuhr.

Während Chantal die Ihren über Verletzung und Schwangerschaft informierte, setzte sich Karsten Reichmann mit seiner Anästhesistin und dem Frauenarzt ins Benehmen. Weil eine übliche Vollnarkose angesichts der Schwangerschaft nicht in Frage kam. Stattdessen würde Chantal für die Operation eine Spinalanästhesie erhalten, bei der ein lokales Betäubungsmittel im Hirnwasserraum auf Höhe der Lendenwirbelsäule das Nervensystem und somit auch das Schmerzempfinden in der unteren Körperhälfte blockiert. Medizinisch keine große Sache, urteilt Reichmann, „wesentlich ist, dass der Patient schmerzfrei ist und sich nicht bewegt“.

Diese Sehne ist quer gerissen.

 

Und so kam’s zur Operation. Zeitnah zur Verletzung, auch weil’s nach einem Achillessehnenriss zu verhindern gilt, dass sich die Sehne in den Muskel zurückzieht.

Versteht sich, dass eine sterile Umgebung zu den wesentlichsten Vorbereitungen auf eine Operation gehört. Patient und OP-Tisch werden entsprechend abgewaschen und abgedeckt. Mit einem Schnitt auf Höhe des Risses beginnt dann die eigentliche Operation. Wobei sich Karsten Reichmann danach erneut bestätigt sah: Die Sehne war der  Länge nach gerissen, was die Sache etwas verkomplizierte. Nach einer Basisnaht mit kräftigem Faden setzte Reichmann viele einzelne Nähte mit dünnerem Faden und vernähte schließlich auch das Gleitgewebe, in dem die Achillessehne geführt wird. „Das muss ebenfalls sehr sorgfältig gemacht werden, damit die Sehne hinterher wieder richtig läuft.“ Für alle Nähte verwendet der Arzt selbstauflösendes Material, das hinterher nicht extra gezogen werden muss.

Schließlich vernähte Karsten Reichmann die Operationswunde selbst. Zehn Tage lang wurde das Bein in einer Gipsschiene stillgelegt. Danach bekam Chantal den Spezialschuh angepasst. Mit reichlich Luftpolstern und Keilen, die das weiche Gewebe der Achillessehne entlasteten. Nach und nach wurden mit fortschreitendem Heilungsprozess die Keile entnommen, spätestens nach sechs Wochen, so Dr. Reichmann, soll der Patient auch mit dem verletzten Fuß wieder auf der normalen Ebene gehen können. Bei Chantal war es bereits nach vier Wochen so weit.

Die Nacht nach der Operation hat Chantal in der Zentralklinik verbracht, die im selben Gebäude am Alten Postplatz 2 wie die Gemeinschaftspraxis untergebracht ist. Chantal betont im Rückblick die intensive Betreuung durch den Arzt und die angenehme Versorgung durch das Pflegepersonal.

 

Für die kommenden Wochen war dann Geduld gefragt. Logischerweise die Verletzung selbst, der Spezialschuh und die Krücken (sieben bis acht Wochen lang) schränkten die Bewegungsfähigkeit ein – länger als das zum Beispiel bei einem Kreuzbandriss der Fall ist. In dieser Zeit standen darüberhinaus wöchentliche Ultraschalluntersuchungen an, mit denen Karsten Reichmann den Heilungsprozess kontrollierte.

Gleichzeitig liefen aber auch von Anfang an, ebenfalls vom Arzt begleitet und mit ihm abgesprochen, physiotherapeutische Maßnahmen, Krankengymnastik und Lymphdrainage an. Maßnahmen, lacht Chantal heute, „mit denen ich vielleicht den Preis dafür bezahlen musste, dass ich keine der üblichen Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit oder Rückenschmerzen verspürte“.

Auch Karsten Reichmann ist angetan vom Heilungsprozess nach der „Fleißarbeit Achillessehnenoperation“. Die Schwangerschaft jedenfalls habe Chantals Fall „nicht verkompliziert“. Und kurz nach der Geburt war die Mutter denn auch medizinisch so weit, unbeschwert mit der Tochter zu tollen.

 

Das ist denn auch das Ziel jedes medizinischen Eingriffs in der Gemeinschaftspraxis Dr. Karsten Reichmann und Andreas Schlüter: Die Beweglichkeit wiederherzustellen, die der Patient vor der Verletzung aufzuweisen hatte. Aus Chantals Sicht ist das bestens gelungen: „Super, wie Karsten mit der Situation umgegangen ist.“ Sie fühlte und fühlt sich in der Gemeinschaftspraxis bestens aufgehoben und versorgt, wobei sie ausdrücklich auf das verweist, was größere Häuser nicht leisten könnten: „Die medizinische Betreuung aus einer Hand.“

 

Zurück