„Im Mittelpunkt steht immer der Patient.“
Etwa 90.000 Patienten haben in den vergangenen 20 Jahren in der Praxis am Alten Postplatz Hilfe gesucht und gefunden. Zunächst praktizierte Dr. Karsten Reichmann dort alleine, dann holte er sich Andreas Schlüter mit ins Boot und schließlich vor zwei Jahren noch Götz-Bernhard Haase. Menschen mit orthopädisch/unfallchirurgischen oder allgemeinchirurgischen Krankheitsbildern sind in dieser Praxis, nicht nur wegen ihrer Nähe zur Zentralklinik, bestens aufgehoben.
Karsten Reichmann weiß aus eigener Erfahrung, wie eine Gelenkverletzung ausbremsen kann. Als junger Mann spielte er beim VfL Waiblingen Basketball, verletzte sich am Knie und war auf die Hilfe eines Arztes angewiesen, um seinem Hobby weiter nachgehen zu können. Diese Erfahrung legte den Grundstein für seine orthopädische bzw. chirurgische Karriere. „Leute wieder gesund zu machen, damit sie danach wieder ihren Sport ausüben können, ist meine immerwährende Motivation“, so der Mediziner, dessen Schwerpunkte Kreuzbandverletzungen, Schulterchirurgie sowie die Knie- und Hüftendoprothetik sind. Aber natürlich werden in seiner Praxis nicht nur Sportler behandelt. „Ob große oder kleine Beschwerden, wir machen keinen Unterschied. Es ist Teil unserer Philosophie, dass wir alle Patienten gleich behandeln – auch unabhängig davon, ob sie privat- oder gesetzlich versichert sind.“
Patienten werden von A bis Z versorgt. Was die Praxis für Patienten außerdem besonders attraktiv macht: Man kann sie mit einer Krankenhausambulanz vergleichen. Hier können ambulante Behandlungen, auch Operationen, durchgeführt werden. Im Notfall kommt ein Patient jedoch direkt in die darüberliegende Zentralklinik, wo größere Operationen und Zimmer für eine stationäre Aufnahme zur Verfügung stehen. Dabei wird der Patient nicht in fremde Hände übergeben. „Als Belegärzte in der Zentralklinik sind wir drei von A bis Z für unsere Patienten da – von der Diagnose bis zur Nachsorge.“
Die kurzen Wege, die eingespielte Abstimmung zwischen Praxis und Klinik und nicht zuletzt deren jeweils hochmoderne Ausstattung sorgen für eine optimale Patientenversorgung. So hat die Zentralklinik beispielsweise als erste Klinik in ganz Baden-Württemberg den OP-Roboter „Rosa“ für Knieoperationen im Einsatz. Mit diesem Hightech-Assistenten können die Chirurgen noch präziser arbeiten.
Von Anfang an mit Leidenschaft bei der Sache. Das enge Zusammenspiel von Praxis und Klinik überzeugte Dr. Reichmann von Anfang an. Der „Cannstatter Jung“ praktizierte gerade an der Uniklinik Jena, als er von der freien Belegarztpraxis in Waiblingen erfuhr und schließlich den Neuanfang in der Heimat wagte. „Ich bin Vollblut-Operateur. Ich könnte nicht nur niedergelassener Arzt sein“, erklärt er. Fünf Jahre betrieb er die 350 Quadratmeter große Praxis mit acht Behandlungsräumen, zwei Wartezimmern, zwei Operationsräumen und einem Aufwachraum allein. Dann stieg Andreas Schlüter mit ein. Ein Kollege, mit dem Reichmann bereits acht Jahre lang als Assistenzarzt im Krankenhaus Bad Cannstatt und in der VfB-Nachwuchsbetreuung zusammengearbeitet hatte. Der Chirurg ist seitdem der Spezialist für Leisten- und Bauchwandbrüche aller Art sowie handchirurgische Eingriffe im Haus.
Gemeinsam mit ihrem Team aus Krankenschwestern und medizinischen Fachangestellten haben die beiden „Docs“ auch schon schwierige Zeiten gemeistert: Nach dem schweren Gebäudebrand 2017 und in den Corona-Monaten machten sie unbeirrt weiter und hielten an ihren hohen Standards fest. 2011, als sich die Zentralklinik neu aufstellen musste, übernahm Dr. Reichmann die ärztliche Leitung, begleitete den Umbau der neuen Bettenstation und war treibende Kraft auf dem Weg zur Zertifizierung der Klinik als EndoProthetikZentrum. Dieser Status festigt heute, angesichts verschiedener Reformen, den Stand der kleinen Klinik.
Mit Dr. Götz-Bernhard Haase hat die Praxis seit zwei Jahren einen weiteren Spezialisten für Endoprothetik in ihren Reihen. Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie hat viel Erfahrung darin, Patienten mit stark geschädigten, schmerzenden Gelenken mittels Gelenkersatz wieder ein beschwerdefreies Leben zu ermöglichen.
Das Team ist freundlich und kompetent. Viel Erfahrung haben nicht nur die drei Ärzte in der Praxis. Manche Mitarbeiterinnen sind schon von Anfang an mit dabei, so Karsten Reichmann. Auf sein langjähriges Stamm-Personal ist Verlass – nicht nur, was das fachliche Know-how angeht, sondern auch im Hinblick auf den menschlichen, freundlichen und verständnisvollen Umgang mit den Patienten. „Die Patienten merken, dass wir für sie da sind und wissen das zu schätzen.“ Das gilt übrigens bei den Ärzten auch oft nach Feierabend oder am Wochenende, wenn sie zur Spielerbetreuung am Spielfeldrand stehen – Dr. Reichmann bei den Waiblinger Handballern, Andreas Schlüter beim VfB-Nachwuchs.
Und was machen die beiden als Ausgleich, wenn sie mal frei haben? Na, was wohl – Sport natürlich!